SpG Glesien/Zwochau vs. Union 47 Zschernitz – 7:1 (3:1)
Es war ein lauer Abend, das Bier war kalt, die Gelenke warmgeklopft – perfekte Bedingungen für ein Spektakel auf Rasenhöhe. Dass es am Ende 7:1 für unsere legendäre SpG Glesien/Zwochau hieß, konnte man so nicht unbedingt erwarten – vor allem nicht nach dem Schockmoment in der 3. Minute, als Schanzi mit einem Sonntagsschuss aus gefühlt 50 Metern den Ball über unseren überraschten Keeper hinweg ins Netz löffelte. Einige meinten später, der Ball sei vom Wind getragen worden. Andere vermuten höhere Mächte. Wir sagen: einfach Pech gehabt.
Doch unsere Antwort ließ nicht lange auf sich warten – denn Biedi war heute in Kopfform. Nach einer Ecke von Seppel nickte er das Leder zum 1:1 ein – klassisch, wuchtig, schön. Danach ging’s Schlag auf Schlag – zumindest für unsere Verhältnisse:
2:1 Denis, nach schöner Vorarbeit von Fertscher. Kaltschnäuzig wie ein Kühlschrank mit Doppeltür.
3:1 wieder Biedi, wieder per Kopf, wieder nach einer Ecke von Seppel. Wer braucht schon Spielzüge?
4:1 – Biedi zum Dritten, wieder mit der Rübe, diesmal nach Flanke von Fertscher. Man munkelt, er schläft auch mit Helm.
5:1 Giuseppe der kleine Italiener, nachdem Denis ihm den Ball wie auf dem Silbertablett servierte. Ein Tor wie aus dem Trainingslager – das wir nie hatten.
6:1 Klaus, unser Oldie but Goldie (73 Jahre jung!), staubt nach Querpass von Biedi ab – und lässt die jüngeren Jahrgänge ganz alt aussehen.
7:1 – und wer sonst? Biedi, diesmal artistisch per Hacke nach Vorlage von Marcus. Da war sogar der Schiri kurz sprachlos – und der ist Grundschullehrer, war er das mal ja, keine Ahnung, auf jedenfall versagte seine Uhr, so dass die Tore ab dem 4:1 nicht mehr mit einer Spielminute versehen waren, tja das schreit nach einer neuen Uhr vom Schirigeld.
Aber nun wieder zum Spiel, unsere Abwehr zeigte sich ebenfalls torhungrig – besonders Christian, der in bester Stürmermanier knapp daneben zielte. Wir zählen es als „Fast-Tor mit Stil“. „Das Netz hat gezuckt – aber leider nur das Fangnetz,“ kommentierte er später unter Beifall der Mitspieler.
Am Ende stand ein klarer 7:1-Erfolg – mit mehr Kopfbällen als im Training, mit viel Spielfreude, sehenswerten Treffern und einem Altersdurchschnitt, der eher auf das Clubheim als auf den Profifußball hindeutet. Doch was zählt: Der Ball rollt, das Bier schmeckt, und der nächste Muskelkater ist schon auf dem Weg.
Man of the Match:
🔨 Biedi – mit vier Toren und vermutlich einem leichten Nackenschmerz vom ganzen Kopfballtraining.
Tor des Tages:
Klaus – 73 Jahre, ein Pass, ein Schuss, ein Lebenswerk.
Szenenapplaus:
Christian – für die mutige Offensivaktion unserer Verteidigung. Manchmal entscheidet eben der berühmte Zentimeter.
Stimmen zum Spiel:
🗣️ „So viele Ecken, so viele Tore – wir sollten öfter Standards trainieren. Oder einfach Biedi anschießen.“ – Seppel
🗣️ „Gegen den Ball waren wir bissig – und beim Bier danach auch.“ – Fertscher
🗣️ „Wir wollten Spaß haben – dass sieben Tore dabei rauskommen, ist spitze.“ – Coach (nach dem dritten Würstchen)
