Wenn’s hinten klingelt: Alte Herren mit spätem Comeback gegen Bitterfeld
von André Biedermann 7. Juni 2025Freitagabend, 18:30 Uhr. Während andere auf der Couch lümmeln, standen wir – die Alten Herren der SpG Glesien/ Zwochau – topmotiviert auf dem Platz. Naja, zumindest standen wir. Beweglich wie ein Sack Zement in den ersten Minuten, dafür mit umso mehr Biss in der zweiten. Heute war unser Trainer Klaus als Schiri angesetzt und er ließ das Spiel auf beiden Seiten mit ausreichend Handlungsspielraum laufen.
Das Spiel der „Alten Herren“ begann mit einem Paukenschlag – leider auf der falschen Seite. Der erste Gegentreffer fiel stilecht durch ein Eigentor – unser Innenverteidiger Christian zeigte, dass man auch ein schönes Zuspiel des Gegners veredeln kann. Leider im eigenen Netz. 0:1. Das nennt man wohl Sportsgeist… oder Kunst. Kurz darauf ein weiterer Lapsus in unserer Abwehr, zack: 0:2.
Die Halbzeit näherte sich, und man munkelte schon, ob wir lieber den Grill anwerfen sollten. Aber: ganz so schlecht sah’s nicht aus. Denn auch wir kamen in der ersten Hälfte mehrfach gefährlich vors Tor. Nur leider scheiterten wir – wahlweise – am eigenen Unvermögen, am Torhüter, einem Abwehrspieler oder einfach an der uralten Fußballweisheit namens „Spielglück? Heute leider ausverkauft.“
Halbzeit, Bierdurst groß. Moral am Boden. Aber aufgeben ist was für die U18.
Zweite Halbzeit, neues Spiel. Ein Fehler in der Bitterfelder Hintermannschaft sowie ein Torwartfehler des Bitterfelder Torwächters brachte uns zurück ins Match: 1:2 und 2:2. Die Gäste aus Bitterfeld kamen aber auch in Halbzeit 2 immer wieder gefährlich vor unser Gehäuse, jedoch war entweder unser Hüter oder ein Körperteil eines Abwehrrecken im Weg. Folglich platzte der Knoten – und mit ihm kam erweiterte Spielfreude. Dann folgten das 3:2 und kurz vor Schluss das 4:2. Die Nicos (Gehre und Walter) durften sich als Torschützen feiern lassen – die restlichen Namen werden derzeit noch durch Videoanalyse, Bierdeckel-Orakel und Erinnerungsfetzen rekonstruiert.
Fazit: Verdienter Sieg gegen einen sehr starken, fairen Gegner. Das Spiel hatte alles: Drama, Eigentor, Comeback, zwei Nicos – und die obligatorische dritte Halbzeit, bei der wie immer die wahren Geschichten geschrieben wurden.
Und eins ist sicher: Christian hat jetzt offiziell mehr Tore auf dem Konto als die meisten Abwehrspieler in der Liga – auch wenn das Tor leider auf der falschen Seite stand.
Ausserdem möchten wir uns recht herzlich für die tollen neuen Trikots bei unserem Sponsor Zahnarztparaxis Stefanie Jericke bedanken !!!!
